IT-Kunden su­chen Lö­sun­gen und nicht mehr bloss Pro­duk­te, dar­über herrscht in der Bran­che mitt­ler­wei­le Ei­nig­keit. In den letz­ten Jah­ren hat dies zu ei­ner in­ten­si­ven Ver­la­ge­rung in Rich­tung Ser­vice­ge­schäft ge­führt, so dass Dienst­leis­tun­gen mitt­ler­wei­le bei den meis­ten IT-KMU den gröss­ten An­teil am Um­satz aus­ma­chen (ganz zu schwei­gen vom An­teil am De­ckungs­bei­trag). Dienst­leis­tun­gen wer­den von Men­schen er­bracht. Um lang­fris­tig über­le­ben und ge­sund wach­sen zu kön­nen, brau­chen die IT-Unternehmen aber nicht ein­fach nur mehr Mit­ar­bei­ter, sie brau­chen gu­te Leu­te, die fach­lich und mensch­lich top sind. Gu­te und qua­li­fi­zier­te Mit­ar­bei­ter sind da­her schon heu­te ei­ner der mit­ent­schei­den­den Wett­be­werbs­fak­to­ren, um den sich der IT-Unternehmer in­ten­siv küm­mern muss, will er nach­hal­tig er­folg­reich im Markt tä­tig sein. Man kann so­gar nüch­tern fest­stel­len, „oh­ne gu­te Leu­te kei­ne po­si­ti­ve Un­ter­neh­mens­ent­wick­lung und da­mit kein ge­sun­des Wachs­tum“.

Ei­ni­ge ak­tu­el­le Trends in Ge­sell­schaft und Ar­beits­welt

Wie­so IT-KMU gu­te Kar­ten ha­ben

Beim Be­mü­hen um die gu­ten Mit­ar­bei­ter ha­ben IT-KMU, schon al­lein auf­grund ih­rer klei­nen Grös­se, gu­te Kar­ten und ei­nen Vor­teil ge­gen­über Goog­le und Co. Ich wür­de so­gar sa­gen, sie ha­ben ei­nen kla­ren Wett­be­werbs­vor­teil, den es al­ler­dings gilt, in die Rea­li­tät um­zu­set­zen. Da­zu ge­hö­ren drei Din­ge:

  1. Ei­ne kla­re Stra­te­gie: Die kla­re Stra­te­gie bil­det das Fun­da­ment für die At­trak­ti­vi­tät des Un­ter­neh­mens auch auf dem Ar­beits­markt. Ge­nau wie Kun­den mer­ken auch gu­te Mit­ar­bei­ter sehr schnell, ob das Un­ter­neh­men er­folg­reich po­si­tio­niert ist und ih­nen künf­tig den ge­wünsch­ten Rah­men für ih­re per­sön­li­che be­ruf­li­che Ent­wick­lung bie­ten kann. Die Un­ter­neh­mer­vi­si­on, das Leit­bild und die Cor­po­ra­te Mis­si­on – idea­ler­wei­se ent­wi­ckelt un­ter di­rek­tem Ein­be­zug der Mit­ar­bei­ter – ver­mit­teln die Sinn­haf­tig­keit der Ar­beit. Mit­ar­bei­ter ver­brin­gen ei­nen we­sent­li­chen Teil ih­rer Le­bens­zeit an ih­rem Ar­beits­platz und die­se Zeit wol­len sie nicht ver­schwen­den, sie wol­len et­was Sinn­vol­les da­mit be­wir­ken.

  2. Den Mut des Un­ter­neh­mers, Leu­te ein­zu­stel­len, die (fach­lich) bes­ser sind als er selbst: Wer die­sen Mut nicht auf­brin­gen kann, wird im­mer nur die «zwei­te Gar­ni­tur» be­kom­men und da­mit sein Un­ter­neh­men zwangs­läu­fig in sei­ner Ent­wick­lung be­schrän­ken. Er­folg­rei­che Un­ter­neh­mer wis­sen, nur die bes­ten Leu­te sind gut ge­nug.

  3. Ei­ne Füh­rungs­kul­tur, die mit «selb­stän­dig den­ken­den Mit­ar­bei­tern» um­ge­hen kann: Das ist die Kon­se­quenz aus dem vor­her ge­sag­ten. Es klingt al­ler­dings schwie­ri­ger, als es in der Rea­li­tät ist. Ein we­sent­li­cher Teil der not­wen­di­gen Füh­rungs­kul­tur wird näm­lich durch die Stra­te­gie ge­leis­tet, denn sie gibt – rich­tig ge­macht und um­ge­setzt – ei­nen kla­ren Hand­lungs­rah­men für das gan­ze Un­ter­neh­men und da­mit auch für die selb­stän­dig den­ken­den Mit­ar­bei­ter. Sie kön­nen – und wol­len – sich dar­an ori­en­tie­ren und wis­sen oft­mals von selbst, was zu tun ist.

Die­se drei Din­ge las­sen sich in IT-KMU we­sent­lich ein­fa­cher, schnel­ler und für die Mit­ar­bei­ter spür­ba­rer um­set­zen. Die Mit­ar­bei­ter sind we­sent­lich nä­her am Ge­sche­hen, am Kun­den, am Un­ter­neh­mer und am Markt und füh­len sich so erns­ter ge­nom­men und schnel­ler als ein Teil der Fir­ma. Iden­ti­fi­ka­ti­on mit dem Un­ter­neh­men ist ein schier un­er­schöpf­li­ches Re­ser­voir an Mo­ti­va­ti­on und po­si­ti­ver En­er­gie für Höchst­leis­tun­gen. Iden­ti­fi­ka­ti­on schaf­fen Sie mit ge­mein­sam ge­teil­ten Zie­len und ei­ner ge­mein­sam ent­wi­ckel­ten Stra­te­gie.

Sie ha­ben als IT-Unternehmer auf dem Ar­beits­markt al­so wirk­lich gu­te Kar­ten. Ler­nen Sie sie aus­zu­spie­len.

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