Das Leit­bild ist ne­ben der Vi­si­on der zwei­te re­la­tiv sta­ti­sche Teil des Stra­te­gie­rah­mens Ih­res Un­ter­neh­mens. Man be­zeich­net da­her Vi­si­on und Leit­bild zu­sam­men oft auch als die Un­ter­neh­mens­ver­fas­sung.

Das Leit­bild be­steht ty­pi­scher­wei­se aus ei­nem Wer­te­ka­ta­log und ei­ner Mis­si­on. We­sent­li­cher Be­stand­teil der Mis­si­on ist zu­dem das «gros­se Why», das heisst der tie­fer­lie­gen­de Zweck des Un­ter­neh­mens. Und da­mit ist nicht sei­ne Ge­winn­ori­en­tie­rung ge­meint. Denn die­se ist für wirt­schaft­lich ori­en­tier­te Or­ga­ni­sa­tio­nen oh­ne­hin selbst­ver­ständ­lich.

Mit Fra­gen zum Leit­bild

Das Un­ter­neh­mens­leit­bild be­ant­wor­tet die­se zen­tra­len Fra­gen:

Un­ter­neh­mens­wer­te

Oft sind die gel­ten­den Un­ter­neh­mens­wer­te stark von den Wert­vor­stel­lun­gen der In­ha­ber und Un­ter­neh­mer ge­prägt und wie­der­spie­geln de­ren Welt­an­schau­un­gen. Zu­sam­men mit den ge­sam­mel­ten Wert­vor­stel­lun­gen al­ler Mit­ar­bei­ter ent­steht ein ge­mein­sa­mer Wer­te­ka­ta­log, aus wel­chem die de­fi­ni­ti­ven Un­ter­neh­mens­wer­te ab­ge­lei­tet wer­den.

Aber, was sind Un­ter­neh­mens­wer­te ge­nau?

Da­mit Wer­te im Un­ter­neh­men prak­tisch ver­stan­den und ge­lebt wer­den kön­nen, rei­chen Schlag­wor­te nicht aus. Sie müs­sen mit kon­kre­ten Si­tua­tio­nen aus der täg­li­chen Un­ter­neh­mens­pra­xis in Ver­bin­dung ge­bracht und im­mer wie­der er­klärt wer­den.

Mis­si­on

Wäh­rend der Stra­te­gie­ent­wick­lung ent­steht zu­sätz­lich die Mis­si­on, auch «Auf­trag» ge­nannt. Die Mis­si­on be­schreibt den ganz kon­kre­ten Nut­zen und Wert­bei­trag, den Sie für Ih­re Kun­den er­brin­gen. Die Mis­si­on rich­tet sich im­mer an Ih­re Kun­den.

Ge­le­gent­lich wird für die Mis­si­on der deut­sche Be­griff «Nut­zen­ver­spre­chen» ver­wen­det.

Im Ge­gen­satz zur Vi­si­on be­schreibt die Mis­si­on den Nut­zen­bei­trag Ih­res Un­ter­neh­mens in der Ge­gen­wart (und nicht in der Zu­kunft). Al­so, «was leis­ten wir be­reits HEUTE, da­mit es un­se­ren Kun­den bes­ser geht?»

Un­ter­neh­mens­zweck

Un­ter­neh­men, wel­che über ein her­kömm­li­ches Leit­bild hin­aus ih­ren tie­fe­ren Un­ter­neh­mens­weck her­aus­ar­bei­ten und in ih­re Stra­te­gie mit­ein­flies­sen las­sen, sind durch­schnitt­lich (noch) er­folg­rei­cher. Dies, weil sie da­mit zu­sätz­lich die emo­tio­na­len Kauf­grün­de ih­rer Kun­den adres­sie­ren und auf die­se Art ein star­kes «Community-Feeling» er­zeu­gen.

Der tie­fe­re Un­ter­neh­mens­weck (auf Eng­lisch «Pur­po­se») hat sei­nen Ur­sprung meis­tens bei dem oder den Grün­dern. Er muss da­her re­gel­mäs­sig auch dort ge­sucht wer­den.

Die bes­te Be­schrei­bung des Pur­po­se fin­det sich im TED-VIDEO VON SI­MON SI­NEK MIT DEM TI­TEL «HOW GRE­AT LEA­DERS IN­SPI­RE AC­TION». Das Vi­deo kann mit Un­ter­ti­teln in zahl­rei­chen Spra­chen an­ge­schaut wer­den.

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