An­knüp­fend an mei­nen Bei­trag vom 29. Ju­ni «Wie SaaS und Cloud die Stra­te­gie von Busi­ness Software-Anbietern ver­än­dert» möch­te ich zwei wei­te­re wich­ti­ge As­pek­te in Be­zug auf SaaS kurz be­leuch­ten.

Pro­fes­sio­na­li­sie­rung der Pro­zes­se mit SaaS

Die heu­te in der Schweiz an­ge­bo­te­nen SaaS Business-Lösungen wei­sen spe­zi­ell für KMU im un­te­ren Seg­ment (be­gin­nend bei ei­nem User bis ca. 20-30 Be­nut­zern) auf ein ex­trem ho­hes Nut­zen­po­ten­ti­al hin. So ha­ben KMU mit SaaS (zum ers­ten Mal) die Mög­lich­keit, zu er­schwing­li­chen und klar kal­ku­lier­ba­ren Kos­ten und Auf­wand ei­ne pro­fes­sio­nel­le Business-Software zu nut­zen und da­mit ih­re Pro­zes­se zu stan­dar­di­sie­ren. Die Soft­ware wird meis­tens in Form ei­ner Mie­te pe­ri­odisch be­zahlt und muss nicht mit ho­hen Ein­mal­kos­ten als Li­zenz ge­kauft wer­den. Die IT-Infrastruktur so­wie der War­tungs­auf­wand für die Business-Software kön­nen dank ex­ter­nem Be­trieb schlank ge­hal­ten wer­den. Im Prin­zip braucht es nur noch Ar­beits­platz­rech­ner und ei­ne gu­te Internet-Verbindung.

Stan­dar­di­sier­te Pro­zes­se, Do­ku­men­te und Ge­schäfts­in­for­ma­tio­nen ka­ta­pul­tie­ren klei­ne Un­ter­neh­men, wel­che bis an­hin mit Ex­cel, Word und Co. ge­ar­bei­tet ha­ben qua­li­ta­tiv in neue Sphä­ren. Der Fo­kus kann 100% auf die Kun­den und das Ge­schäft ge­legt wer­den und es wird kaum noch En­er­gie für in­ef­fi­zi­en­te Ad­mi­nis­tra­ti­on ver­schwen­det. Wahr­lich ein mas­si­ver Nut­z­en­ge­winn!

Stra­te­gi­sche Al­lein­stel­lung nicht über die Business-Software

Kommt hin­zu, dass ei­ne stra­te­gi­sche Al­lein­stel­lung für KMU in al­ler Re­gel kei­ne mass­ge­schnei­der­te Business-Software be­nö­tigt. Auch wenn dies vie­le KMU-Unternehmer noch an­ders se­hen und die meis­ten An­bie­ter von Business-Software sie da­bei (aus Ei­gen­nutz) tat­kräf­tig un­ter­stüt­zen.

Ei­ner gros­sen Zahl an KMU wä­re schon mas­siv ge­hol­fen, wür­den sie über­haupt ei­ne pro­fes­sio­nel­le Soft­ware für ERP, CRM usw. be­nut­zen und sich da­bei ge­zwun­ge­ner­mas­sen an die vor­de­fi­nier­ten (und sinn­vol­len) Ge­schäfts­ab­läu­fe hal­ten. Hier­für sind vie­le schon heu­te ver­füg­ba­re SaaS-Angebote bes­tens ge­eig­net.

Sel­ten ba­siert ei­ne ech­te stra­te­gi­sche Al­lein­stel­lung in ei­nem KMU auf ir­gend­wel­chen IT-Komponenten. Es sind an­de­re Fak­to­ren wie die Pro­blem­lö­sungs­kom­pe­tenz, die spe­zi­el­le Ziel­grup­pe oder Ni­sche, das tie­fe Ver­ständ­nis für die Be­dürf­nis­se und Pro­ble­me der Ziel­grup­pe, die ei­ge­nen Stär­ken, Know-how, Be­zie­hun­gen oder an­de­ren im­ma­te­ri­el­len Wer­te, wel­che die Al­lein­stel­lung be­grün­den. Die Ge­schäfts­pro­zes­se kön­nen im Gross­teil der Fäl­le mit Standard-Software à la SaaS pro­blem­los ab­ge­deckt und be­wäl­tigt wer­den. Un­ter­neh­men, wel­che die­ses Strategie-Verständnis mit­brin­gen, wer­den sich mit SaaS-Lösungen oh­ne wei­te­res ar­ran­gie­ren kön­nen und es wohl künf­tig auch ver­mehrt tun. Ein Grund mehr für An­bie­ter von Business-Software, sich mög­lichst bald dem The­ma SaaS stra­te­gisch zu stel­len.

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